Lässchen Lottenlei

Eigentlich sollen Kinder ja möglichst schnell möglichst richtig sprechen, aber – und das ist ein sehr gedehntes aber – es klingt einfach so süß. Wenn das Beebie erzählt, was der Junior isst, nämlich ein Lässchen Lottenlei [Gläschen Karottenbrei] oder gerne noch als Nachtisch ein paar Dummibäächen [Gummibärchen] haben will. Oder man nicht genau weiß, ob eine Karotte, eine Socke oder vielleicht eine Locke gemeint ist, weil alles Lotte heißt. Man also bei allem, was das Beebie so erzählt die Ls mit Ks, Rs oder Ts ersetzt und hofft das dann alles mehr Sinn ergibt. Wenn man einen Moment schmunzelt, weil vieles eigentlich viel schöner klingt, z. B. der Foschtöönig [Froschkönig] oder Donlöschen [Dornröschen] und Schneewidschn und die Werge [Schneewittchen und die Zwerge].
Warum kann diese Phase, in der das vertauschen und vermischen der Buchstaben noch in der „Norm“ ist, nicht länger dauern? Klar ist es irgendwann nicht mehr niedlich und süss, aber einfach ein paar Monate länger?
Ich schau mir jetzt noch ein bißchen die Terne [Sterne] an, die so schön leuschten [leuchten] und hoffe, ich träume auch vom Fischtönig [Fischkönig] oder vom Tönig [König] und der Tatze [Katze].

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