Ein Buch ohne Ende oder wie sehr ich die heutigen Möglichkeiten schätze.

Lesen im Bett
Lesen im Bett

Endlich habe ich mal wieder ein Buch gelesen bzw. verschlungen: Abends im Bett nur noch kurz was lesen wollen und es einfach nicht mehr aus der Hand legen können.

Irgendwann bei einem Blick auf die Uhr dann aus Vernunftsgründen das Buch zur Seite legen und das Licht ausmachen, allerdings weit nach Mitternacht. Und trotzdem nicht sofort einschlafen können, weil man ja vielleicht doch noch ganz kurz weiterlesen könnte. Ist ja auch kein richtiges lesen, ist ja bloss eine Unterhaltung per Email, die man mitliest. Meist nur ein paar Worte oder kurze Sätze und doch versinkt man darin und kann nur ganz schwer aufhören. Und irgendwann muss man es, weil man auf der letzten Seite des Buches angekommen ist. Das Buch ist zu Ende und ist es irgendwie so überhaupt gar nicht. Ist Euch das schon mal passiert? Habt ihr ein Buch zu Ende gelesen und wart Euch sicher, das ist ein Fehler vom Verlag und da fehlen einfach noch ein paar Seiten? Für ein Ende waren einfach zu viele Sachen ungesagt, zu viele Dinge noch nicht erzählt bzw. eben noch nicht fertig, einfach noch nicht zu Ende. Man hängt, wie bei einem richtig guten Cliffhanger, mitten in der Luft und ist total ratlos. Was kommt jetzt? Wie geht es weiter? Was passiert als nächstes? Wo ist das Happy End? Gibt es ein Happy End? Warum kein Ende? Warum wird das Buch so beendet? Und genau da kommen die heutigen Möglichkeiten ins Spiel: Es gibt von dem Buch tatsächlich eine Fortsetzung und mit nur wenigen Klicks ist erst die Leseprobe geladen und, da die genauso einen wahnsinnigen Sog auslöst, auch direkt fertig gelesen ist, wird das Buch gekauft und direkt runter geladen. Der zweite Teil klärt alles irgendwie auf bzw. schafft es dort anzuknüpfen, wo es vorher zu Ende war bzw. eben nicht, er ist dann noch schneller verschlungen als der erste Teil. Diesmal an nur einem Nachmittag und komplett am Handy (der Akku beim Kindle ist immer leer, wenn man ihn braucht). Was viel wichtiger ist: Der zweite Teil hat ein Ende. Was für ein Ende das ist, das müsst ihr schon selber raus finden. Vielleicht findet ihr auch, dass der erste Teil ein Ende hat und der zweite Teil gar nicht mehr gelesen werden muss?

Ach so, vielleicht sollte ich Euch noch sagen, welche Bücher ich so verschlungen habe und vielleicht sagt ihr mir dann, ob es Euch genauso erging oder ganz anders. Der erste Teil heißt „Gut gegen Nordwind“ von Daniel Glattauer und der zweite Teil „Alle sieben Wellen“. Viel Vergnügen beim verschlingen!

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Warenkorb
Scroll to Top